Transdisziplinär

Im Stichwort „Gelingende Sexualität“ klang bereits an, dass es bei der Sexualität nie allein um „Sexualität“ geht. Denn jedes sexuelle Handeln hat immer etwas mit der Biologie, der Psyche, der sozialen Umwelt und dem Bild zu tun, das ich vom anderen Menschen und von mir selbst als sexuelles Wesen habe. Aus diesem Bild leiten sich bewusst oder unbewusst auch ethische Entscheidungen ab, die jede Situation sexuellen Handelns begleiten.

Man kann daher sagen: In jedem sexuellen Akt des Menschen sehen wir uns einem komplexen Zusammenspiel von Biologie, Psychologie, von Rationalität und Moralität gegenüber. Eine Antwort auf das, was Sexualität oder gelingende Sexualität ist, kann daher nicht allein von der Biologie, der Psychologie, der Soziologie, der Philosophie, der Theologie oder der Ethik beantwortet werden.

Weil die Sexualität des Menschen nicht von einer, sondern nur von verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen verstanden werden kann, arbeiten wir im Studiengang „transdisziplinär“. Wir sagen damit auch: Sexualpädagogik muss immer das Ganze der Sexualität im Blick haben. Und ein Sexualpädagoge muss einem jungen Menschen helfen, sowohl die Sinnebene der Sexualität reflektieren zu können, wie er ihm auch Raum schaffen muss, damit er die Sexualität im psychischen Kontext seines Personsein verstehen kann.

Was wir im Studiengang vermitteln: Die verschiedenen Themen der Sexualpädagogik werden immer von verschiedenen Disziplinen her betrachtet. Der Studierende soll dadurch einen umfassenden Blick auf die Sexualität und Geschlechtlichkeit erhalten. Gleichzeitig wird durch dieses Vorgehen Sexualität nicht mystifiziert, sondern auf verschiedenen Ebenen reflektierbar. Der Studierende erhält dadurch auch verschiedene Zugänge, um mit jungen Menschen thematisch an dem Thema Sexualität und Geschlechtlichkeit zu arbeiten.