Resilienzorientierte Sexualpädagogik

Durch die „transdisziplinäre Praxis“ wird ein umfassendes Verstehen der Sexualität ermöglicht. Sie wird auf der Ebene der Biologie, der Psychologie und Soziologie und der Ebene von Philosophie, Theologie und Ethik transparent. Zugleich wird dadurch der Weg für eine gesundheitsfördernde (resilienzorientierte) Sexualpädagogik eröffnet. So geht man in der Resilienzforschung davon aus, dass Menschen dann die förderlichsten Entscheidungen für ihr Leben treffen können, wenn sie die Herausforderung verstehen, vor die sie das Leben stellt; wenn sie für diese Herausforderung eine gelingende Lösung erarbeiten können und wenn sie einen Sinn darin sehen, die Lösung anzustreben.

Letztlich ist der Mensch mit seiner Sexualität immer wieder vor Lebensherausforderungen gestellt. So sieht sich der junge Mensch heute zum Beispiel gegenüber vieler sexueller Angebote aus dem Bereich der Medien. Sie sprechen in ihm verschiedene Bedürfnisse an, die er vielleicht in Bezug auf seine Geschlechtlichkeit, auf das Wie oder Was der Sexualität in sich trägt. Will der Jugendliche in einer solchen Situation eine verantwortliche und bewusste Entscheidung treffen, so muss er sein Bedürfnis und seine Sexualität verstehen, er muss aus dem, was er versteht, zu einer Lösung finden und er muss der Lösung einen Sinn beimessen, denn sonst folgt er ihr nicht.

Man kann daher sagen: Je besser ein junger Mensch seine Sexualität im Kontext von Biologie und Psychologie versteht und je mehr er für seine Sexualität eine Sinnperspektive aus Philosophie und Theologie erarbeitet hat, desto eher ist ihm ein selbstverantwortetes Handeln im Bereich seiner Sexualität möglich.

Was wir im Studiengang vermitteln: Im Studiengang wird die Entwicklung einer resilienzorientierten Sexualpädagogik didaktisch und methodisch eingeübt. Dies geschieht entlang von Fällen aus der Praxis und durch konkrete Reflexion eigener sexualpädagogischer Praxis.